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95 % noch immer gezillmert – wer profitiert davon?

Warum noch immer 95 % der Lebensversicherungen gezillmert werden
und für welche Vertragspartei dies ein Nachteil ist.

Bei der Beratung und Vermittlung von Lebensversicherungen sind drei Parteien beteiligt.
1. Die Versicherungsgesellschaft, die den Vertrag anbietet und verwaltet,
2. der Vermittler der den Kunden berät und den Vertrag vermittelt und
3. der Kunde der den Vertrag kauft.

Wenn ich mit Versicherungen (Anbieter – 1) und Kollegen (Beratern und Vermittlern – 2) über gezillmerte und ungezillmerte Tarife rede, erhalte ich als häufigste Antwort sinngemäß, dass der „Markt“ keine ungezillmerten Tarife verlange.

Fragt sich welche Parteien den „Markt“ repräsentieren? Wie gesagt, sind DREI Parteien beteiligt, zwei davon kennen den Unterschied, der dritten Partei, dem Kunden, wird diese Information vielleicht nicht ausreichend weitergegeben oder es wird keine Alternative angeboten. Denn die meisten Versicherungen bieten ungezillmerte Tarife erst gar nicht an!

Da der Vorteil ungezillmerter Tarife für den Kunden glasklar ist, fasste ich den Entschluss, diese wichtige Information per Internet zu verbreiten.

Die Fakten: bei gezillmerten Tarifen werden die Abschlusskosten der gesamten Laufzeit zu Beginn angelastet und auf fünf Jahre verteilt. Dieser Kostenanteil beträgt meist 5 %, selten geringer, manchmal auch mehr. Bei einer 30jährigen Laufzeit mit einer Monatsprämie von € 100,- bedeutet das Kosten von € 1.730,-, also pro Jahr der ersten fünf Jahre € 346,15 oder 30 % der Nettoprämien! Und das fünf Jahre lang.

Der Vergleich nochmals konkret:
– gezillmert = fünf Jahre lang gehen 30 % der Nettoprämie als Abschlusskosten weg.
– ungezillmert = in diesem Zeitraum gehen pro Jahr 5 % der Nettoprämie als Abschlusskosten weg.

Wer bezahlt schon gerne Kosten für die Zukunft ohne Vorteil? Wenn über die Auswirkung der Zillmerung und über Alternativen ausreichend informiert wurde, ist es doch schwer verständlich, dass sich noch immer 99 % für gezillmerte Tarife entscheiden. Wer also sagt, der „Markt“ benötigt keine ungezillmerten Tarife hat wohl diese Behauptung ohne der dritten Partei – dem Kunden – aufgestellt.

Weiters wird oft für gezillmerte Tarife damit argumentiert, dass diese für den Kunden unterm Strich nicht teurer sind. Bei dieser Behauptung werden aber meist sehr teure Tarife verglichen. So haben wir bei unseren Analysen ungezillmerte Tarife mit Gesamtkosten von 15,6 % festgestellt. Vergleicht jemand also diesen Tarif mit einem gezillmerten Tarif, welcher „nur“ 12 % Gesamtkosten beinhaltet, kann man auf dieses Ergebnis kommen. Hier wird „unfair und teuer“ mit „fair aber viel zu teuer“ verglichen.

Die Alternative: günstig und ungezillmert!

Am nachstehenden Vergleich können sie sich von den Vorteilen des günstigen und ungezillmerten Tarifes zu einem gezillmerten Standardtarif überzeugen:

Unterschied zwischen gezillmert und ungezillmert anhand der Rückkaufwerte

Noch was: Sehr viele Verträge werden trotz der negativen, gezillmerten Kostenverteilung vorzeitig rückgekauft. So verliert der Kunde doppelt!

Fazit: Nachrechnen, nachfragen, nachhacken! Alternativen suchen –  ungezillmert.com

Wolfgang Staudinger

Der akademisch geprüfte Finanzdienstleister (FAF) und staatlich geprüfte Versicherungsmakler Wolfgang Staudinger baut auf über 20 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche. Mit ungezillmert.com bietet er kritischen Konsumenten interessante Einblicke rund um den Vermögensaufbau, unter anderem für die private Pensionsvorsorge. Vor allem zeigt er kostengünstige und faire Alternativen auf.

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