Das Thema der Zillmerung ist komplex. Kein Wunder, dass bei den Konsumenten immer wieder Fragen auftauchen. Die häufigsten haben wir hier zusammengefasst.
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Warum bieten nicht alle Versicherungen ungezillmerte Tarife an, wenn diese doch deutlich besser sind für den Kunden?
Für den Kunden ist die ungezillmerte Berechnung natürlich wesentlich besser, aber für die anderen beiden Vertragsparteien, den Versicherern und Vermittlern ist die Zilmerung vorteilhaft. Dr. Zillmer hat auch diese Berechnung vor 150 Jahren deshalb eingeführt um den Umsatz von Lebensversicherungen zu steigern – was ihm auch gelang – und bis heute andauert. Siehe dazu Blogbeitrag „95 % noch immer gezillmert…“
Stimmt es, dass nur ganz wenige Versicherungen ungezillmerte Tarife anbieten?
Ja, wir haben alle am Österreichischen Markt tätigen Versicherer verglichen und oft nochmals dezidiert nach ungezillmerten Tarifen nachgefragt. Eine Versicherung hatte z.B. einen ungezillmerten Tarif, welcher aber weder Außendienstmitarbeiter noch Makler berechnen konnten. So können wir mit Sicherheit sagen, dass nur ganz selten faire ungezillmerte Tarife angeboten werden.
Es wird behauptet ungezillmert alleine reiche nicht – sind die Unterschiede wirklich so groß?
Kunden lassen sich häufig auf „Geschenke“ ein, wie zum Beispiel eine Autobahnvignette. Dabei übersehen die meisten, dass sie diese Kosten natürlich indirekt selbst bezahlen. Wir haben Kostenunterschiede in der Regel von 8 %, manchmal auch über 11 %! Somit sparen Sie mit günstigen Tarifen JÄHRLICH ca. eine Monatsprämie. Das ist besser als einmal ein Geschenk in dieser Höhe zu bekommen, oder?
Ist diese Sparform nur für die Pensionsvorsorge geeignet?
Diese Sparform eignet sich ab einer geplanten Laufzeit von 10 Jahren. Durch die Flexibilität und günstigen Kostenstruktur bei einer Rendite über 3 % sogar ab 6 Jahren. Da man auch jederzeit Entnahmen tätigen kann, ist man ohnehin flexibel und man kann diese Sparform daher generell zum Ansparen nehmen, ohne konkretem Ziel. Sie müssen ja nicht für die gesamte Laufzeit zu Beginn Abschlusskosten zahlen.
Wie funktionieren Zuzahlungen genau?
Sobald Sie einen Sparplan begonnen haben, können Sie jederzeit auf Ihren eigenen Vertrag dazuzahlen, es ist kein neuerlicher Vertrag nötig. Achten sollten Sie darauf, dass die Zuzahlungen nicht den Wert des geplanten Sparplans übersteigen. Wenn Sie z.B. € 100,– mtl. sparen, geplant auf 20 Jahre, können Sie € 24.000,– (€ 100,– x 12 Monate x 20 Jahre) zuzahlen, ohne bei Entnahmen steuerlich benachteiligt zu werden.
Wie funktionieren Entnahmen genau?
Entnahmen können in jeder Höhe und jederzeit getätigt werden. Das kann man auch bei gezillmerten Tarifen, jedoch haben Sie dort bereits für die Zukunft Kosten bezahlt, die Sie in der Regel nicht mehr zurückbekommen. Man muss daher darauf achten, mit welchen Konsequenzen die Flexibilität verbunden ist. Nur wenn keine Kosten für die Zukunft zu zahlen sind, ist man wirklich flexibel!
Welchen Vorteil habe ich gegenüber einem Wertpapierdepot?
Der Vorteil ergibt sich aus der steuerlichen Situation, da Gewinne von Fonds, Aktien, Anleihen, etc. in WP-Depots der KESt (25 % der Gewinne) unterliegen und bei Versicherungsprodukten lediglich 4 % der Prämien besteuert werden.
Ab welcher Veranlagungsdauer ergibt sich der Vorteil gegenüber einem Wertpapierdepot?
Je länger die Veranlagung läuft und je höher die Renditen sind, desto höher der Vorteil. Als Anhaltspunkt kann man einen Zeitraum von 10 Jahren nehmen, wobei sich bei Zuzahlungen oder höherer Rendite auch schon nach 6 Jahren klare Vorteile ergeben können.
Ist die von Ihnen empfohlene Versicherung auch sicher?
Derzeit ist der günstigste und transparenteste Anbieter eine österreichische Versicherung, die bereits seit 1996 die heutigen Veranlagungsstrategien anbietet. Diese Gesellschaft unterliegt den gleichen Aufsichten und Richtlinien, wie alle andren Versicherungen Österreichs. Wenn es um das Thema Sicherheit geht, wird jedoch die Wahl der Veranlagung die wesentlichste Rolle für die Zukunft spielen.
Bei dieser Sparform muss ich die Veranlagungsentscheidung selber treffen. Was tun, wenn ich das nicht will?
Sie treffen bei jeder Sparform die Veranlagungsentscheidung – nur meist unbewusst. Sobald Sie sich für ein Sparbuch, einen Bausparer oder eine klassische Lebensversicherung entscheiden, haben Sie sich schon entschieden zu 100 % oder überwiegend in Geldwerte zu investieren. Das können Sie hier auch, wenn Sie möchten – aber halt bewusst. Wichtig ist, dass man die groben Unterschiede der Möglichkeiten so erklärt bekommt, dass man die auch versteht. Dazu bieten wir mehrmals jährlich Workshops.